Über die Bronchoskopie

Eine Bronchoskopie (auch Lungenspiegelung) dient der Untersuchung der Lunge.
 
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Die Lungenspiegelung - auch Bronchoskopie genannt - ist die wichtigste diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf Lungenkrebs. Das Verfahren wird aber auch zur Entnahme von Abstrichen und Gewebeproben, zur Bronchienspülung (Bronchial-Lavage) mit Keimnachweis, zur Abklärung von Atemwegs-Verengungen, zur Feststellung von Bereichen mit Minderbelüftung der Lunge (sogenannte Atelektasen), zur Diagnosestellung einer Lungentuberkulose und zur Entfernung von Fremdkörpern angewandt.
 
 
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Mit der Lungenspiegelung ist es möglich, die Bronchien des Patienten und deren Verzweigungen zu begutachten. Hierfür wird durch den Mund oder die Nase ein nur wenige Millimeter dünnes, optisches Gerät - das Bronchoskop - in die Luftröhre eingeführt.
Für die Untersuchung muss der Patient nüchtern sein (Nahrungskarenz für mindestens 8 Stunden).
Im Vorfeld erfolgt eine ausführliche Aufklärung und die Erhebung untersuchungsrelevanter Befunde (Blutbild, Lungenröntgen, Blutgasanalyse etc.) Die Lungenspiegelung selbst wird in leichter Sedierung - einem Dämmerschlaf durch Beruhigungsmittel - durchgeführt, sodass der Patient während der Untersuchung keine Schmerzen verspürt.
Die Bronchoskopie dauert je nach Fragestellung ca. 15 Minuten.
 
 
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Die Lungenspiegelung ist eine risikoarme - wenn auch nicht vollkommen risikofreie Diagnosemethode. Bei Biopsien kommt es manchmal zu leichten, in der Regel harmlosen Blutungen - sehr selten zu stark blutenden Verletzungen. In wenigen Fällen werden bei der Probenentnahme Lungenbläschen verletzt, wodurch ein Pneumothorax, - das Kollabieren eines Lungenflügels - entstehen kann.
 
 
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Unangenehm zwar, aber für gewöhnlich nicht gefährlich, sind Begleiterscheinungen wie Fieber, Nasenbluten und Halsschmerzen als Reaktion auf eine bronchoskopische Untersuchung.